EMDR
Mein Interesse gilt seit jeher auch den Neurowissenschaften. Wie lernen wir? Wie wirkt Psychotherapie auf der Ebene des Gehirns? Wie entstehen Gefühle und vor allem – wie können wir belastende Gefühlszustände ändern? Seit ich Anfang der 2000er Jahre EMDR („Eye Movement Desensitization and Reprocessing“) kennengelernt habe, bin ich von der enormen Wirksamkeit dieser Methode fasziniert. In meiner Praxis verwende ich EMDR sowohl im Coaching als auch in der Systemischen Gesprächs- und Traumatherapie. EMDR ist in der Regel auch Online einsetzbar.
Wie funktioniert EMDR?
Der Erfolg dieser Methode basiert auf der neurobiologischen Wirkung. Die Sitzungen werden von geführten Augenbewegungen begleitet, was eine beschleunigte und tiefgreifende Verarbeitung von belastenden Erlebnissen zur Folge hat. Dieser Prozess der (zeitverzögerten) Verarbeitung von Information findet natürlicherweise auch in der REM Phase (Rapid Eye Movement) im Tiefschlaf statt.
Vereinfacht gesagt, werden bei einer EMDR Sitzung durch Stimulation der beiden Gehirnhälften („bilaterale Stimulation“) gezielt die neuronalen Netze einer belastenden Erfahrung aufgesucht und neu verknüpft. Die Auslöser (Trigger) für negative Emotionen werden dadurch abgeschaltet (Desensibilisierung) und die Erfahrung mit einer neuen Bewertung abgespeichert (Reprozessierung).
EMDR zur Bewältigung belastender Erlebnisse
Auch EMDR kann die Vergangenheit nicht verändern. Durch die Desensibilisierung und Neubewertung kann die Erfahrung jedoch integriert und abgeschlossen werden.
EMDR zur Lösung von Blockaden
EMDR ist aber nicht nur für die Bewältigung belastender Erlebnisse geeignet. Auch bei der Überwindung von einschränkenden Glaubenssätzen und bei der Verankerung von positiven Überzeugungen ist EMDR wirksamer als irgendeine andere Methode, die ich kenngelernt habe.
Wie wird EMDR eingesetzt?
EMDR wurde Ende der 80er Jahre von Dr. Francine Shapiro zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt. Inzwischen ist ihre Wirksamkeit seit langem wissenschaftlich belegt. Die beeindruckenden Erfolge, die mit dieser Methode seit den 90er Jahren bei der Behandlung von schweren Traumatisierungen erzielt werden konnten, führten zu umfangreicher Forschung und Weiterentwicklung. Sie wird heute nicht nur zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen, sondern auch sehr erfolgreich im Coaching eingesetzt. Denn was sich beispielsweise zur Behandlung von schweren Ängsten, Depressionen und Phobien eignet, funktioniert natürlich auch im Umgang mit Problemen und Stressoren ohne klinischen Befund.
Hast Du Fragen?
Du hast Fragen? Schreib mir gerne eine Email. Wir klären zusammen, was in deinem Fall die beste Methode und Vorgehensweise ist.