Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zum Systemischen Online Coaching

Neurosystemischer Coach mit Leib und Seele Dieser Blog beginnt mit einer Challenge: Der Boom Boom Blog Challenge 2022 von der wunderbaren Judith (Sympatexter) Peters. Unser gemeinsames Thema: Wie wir wurden, was wir sind. Ja, wie eigentlich? Eine Frage, die mir tatsächlich schon öfters gestellt wurde: „Wie kommst du eigentlich zum Systemischen Coaching?“ Den Grundstein legten […]

Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zum Systemischen Online Coaching

Neurosystemischer Coach mit Leib und Seele

Dieser Blog beginnt mit einer Challenge: Der Boom Boom Blog Challenge 2022 von der wunderbaren Judith (Sympatexter) Peters. Unser gemeinsames Thema: Wie wir wurden, was wir sind. Ja, wie eigentlich? Eine Frage, die mir tatsächlich schon öfters gestellt wurde: „Wie kommst du eigentlich zum Systemischen Coaching?“

Den Grundstein legten wohl meine naturverbunden und vielseitig interessierten Eltern, die meinem Bruder und mir viel Liebe und Wertschätzung für das große Wunder des Lebens vermitteln. Wir reisen und erkunden neue Landschaften, Menschen und Kulturen. Wir sehen viele Tierfilme, unter anderem eine Dokumentation über die großartige Jane Goodall, die in Afrika das Verhalten von Schimpansen erforscht und mein Vorbild wird. In der Schule begeisterte ich mich besonders für Biologie und Kunst. Weil ich empathisch bin und mich für andere Menschen und ihre Seelennöte interessiere, wird mir zu einem Psychologiestudium geraten.

  1. 1990 Abitur – und was jetzt? Biologie-, Psychologiestudium oder etwas mit Kunst? Auf einer Party lerne ich einen Psychologiestudenten kennen, der über sein Studium erzählt. Ich bemerke, dass zwischen Psychologie und Psychotherapie ein großer Unterschied besteht. Das Wort „Kunststudium“ wiederum treibt meinen Eltern den Angstschweiß auf die Stirn. Es bleibt also bei Biologie und Verhaltensforschung wie Jane Goodall.
  2. 1991 Studium der Biologie. Während meine Studienkollegen sich überwiegend auf Fächer wie Mikrobiologie und Genetik spezialisieren, interessiere ich mich mehr für Verhaltens- und Gehirnforschung. Schlüsselmomente sind eine Vorlesung von Irenäus Eibl- Eibesfeldt, dem Gründer der Humanethologie (Verhaltensforschung am Menschen) und eine Studie aus der Neuropsychologie. Diese Studie berichtete, dass Probanden, deren Gehirn an bestimmten Arealen stimuliert wurden, eine Erinnerung durchlebten, als würde es gerade passieren. Ein Prinzip, das auch meine heutige Arbeit nutzt.
  3. 1996 Eine Reise um die Welt. Schon während des Studiums habe ich mit dem Rucksack ferne Länder bereist und dabei viele interessante Menschen kennengelernt. Nach Abschluss meines Studium verwirkliche ich einen Traum und gehe für mehr als ein halbes Jahr auf Weltreise. Ich merke wie leicht es mir fällt, mich mit anderen Menschen zu verbinden. Ich weiß nun, dass mir auch im Beruf der Kontakt mit Menschen wichtig sein wird. 
  4. 1997 Einstieg in die Berufswelt – Klinische Forschung. Ich bekomme ein Angebot von einem Auftragsforschungsinstitut, das Studien für die Pharmaindustrie durchführt. Hier begegne ich Themen die mich faszinieren, für meinen Job aber nur am Rande relevant sind. Beispielsweise Placeboeffekt und Psychosomatik. Aber wieso gibt es sowas eigentlich? Was haben unsere Gedanken oder gar die des behandelnden Arztes mit unserer Gesundheit zu tun? Ich will mehr wissen, interessiere mich wieder für Gehirnforschung und Psychologie. 
  5. 1999 Meine erste Familienaufstellung. Eine Bekannte nimmt mich zu einer Familienaufstellung mit. Ich bin skeptisch, sehe mich als Naturwissenschaftlerin. Es sind sehr viele Menschen anwesend, ich verstecke mich in der hintersten Reihe. Trotzdem werde ich als Stellvertreter ausgewählt. Ich werde an den Platz in der Aufstellung geführt und während ich noch rätsele, was ich nun tun soll, erfassen mich fremde Gefühle und körperliche Empfindungen mit einer Intensität, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich hänge am Haken.
  6. 2001 Wunderwelt der Neurosystemik. Eine Freundin macht mich auf systemische Traumatherapie/ EMDR aufmerksam. EMDR ist eine in den USA entwickelte Traumatherapie, die aufgrund ihrer neurobiologischen Wirkungsweise sensationell erfolgreich ist, in Deutschland aber noch nahezu unbekannt. Um sie anwenden zu dürfen, brauche ich eine Zulassung zur Psychotherapie.
  7. 2003 Eigene Praxis. Im Mai 2003 erlange ich die staatliche Zulassung zur Psychotherapie nach HPG und eröffne eine eigene Praxis, zunächst noch nebenberuflich. Ich bin fasziniert von der neurosystemischen Methode und was damit alles möglich ist. In den folgenden Jahren kommen noch viele Aus- und Weiterbildungen dazu, die mich sehr bereichern. Mein Fundament bleibt mein Wissen aus der Neurobiologie und ein Gespür für systemische Zusammenhänge.
  8. 2005 Ausbildung und Zertifizierung (ECA) zum systemischen (Business) Coach. Meine Tätigkeit in der freien Wirtschaft führt immer öfter auch Menschen mit Problemen am Arbeitsplatz zu mir. Denn einfach jeder Mensch hat aufgrund früherer Erfahrungen und Prägungen Programme, die ihm im Weg stehen können. Durch eine Coachingausbildung und die Zertifizierung erweitere ich mein Einsatzgebiet und bringe fortan meine neurosystemischen Methoden auch ins Coaching ein.
  9. 2011 Umzug nach Berlin. Ich folge meinem Mann nach Berlin und nehme nochmals für zwei Jahre einen Job als Leiterin der Klinischen Forschung bei einem Biotechunternehmen an. Nebenbei arbeite ich nun auch mit Klienten in Berlin. Meine Münchner Klienten sehe ich, wenn ich in München bin oder sie mich in Berlin besuchen.
  10. 2015 Zurück nach München. Mein Mann nimmt einen Job in Nürnberg an, während ich wieder nach München ziehe und dort die Praxis eröffne. Wir führen eine Wochenendbeziehung. Meine Berliner Klienten sehe ich, wenn ich in Berlin bin oder sie in München.
  11. 2020 Jede Krise birgt auch eine Chance. Lockdown heißt, ich kann meine Klienten nicht mehr physisch sehen. Aber gehen systemische Aufstellungen, geht EMDR auch Online? Ja es geht, sehr gut sogar! Wie immer bestehen Beschränkungen hauptsächlich im Kopf. Mein Mann kann seinen Hauptwohnsitz nach München verlegen und wir führen endlich keine Wochenendbeziehung mehr.
  12. Heute bin ich neurosystemischer Coach und habe auf Online umgestellt. Meine Klienten können nun Termine wahrnehmen, auch wenn sie z.B. auf Geschäftsreise sind, wenn die Lücke im Terminkalender mit An- und Abreise zu klein wäre oder wenn das Kind krank ist. Sie sind nicht mehr abgehetzt und brauchen weniger Zeit um „anzukommen“. Meine Klienten kommen heute aus ganz Deutschland, Österreich und auch aus der Schweiz. Auch ich bin dadurch völlig ortsunabhängig geworden und arbeite gerade an einem „Laptop“ Leben ohne Begrenzungen. Zuletzt waren wir 6 Wochen in Portugal …

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