„Das ist ja wie Magie!“ höre ich öfters von meinen Klienten, wenn wir im Einzelsetting mit systemischen Aufstellungen [hier mehr erfahren] arbeiten. Auch ich bin immer wieder fasziniert von diesem großartigen, effektiven und vielseitigen Werkzeug, das mich – beruflich wie persönlich – nun schon seit mehr als 20 Jahren begleitet. Ich habe in dieser Zeit viele wirkungsvolle Methoden aus Coaching, Therapie und Beratung kennengelernt. Und doch – wenn ich diese eine Methode nennen müsste, auf die ich in der Einzelarbeit nicht verzichten will und kann, wären es systemische Aufstellungen.
Die 10 besten Gründe, warum ich systemische Aufstellungen im Einzelsetting liebe:
..Weil sie schnell zum Wesentlichen führen
Systemische Einzelaufstellungen im Einzelsetting lassen innere und zwischenmenschliche Dynamiken sichtbar werden. Wo andernfalls viele Gespräche und langwierige Analysen notwendig wären, reicht hier oft ein einziger Termin, um Klarheit zu gewinnen. Kein anderes Tool kann ein Thema in so kurzer Zeit und in dieser Tiefe erfassen.
Gerade wenn es Klienten schwerfällt, ein konkretes Anliegen zu benennen, die Situation unübersichtlich, komplex oder schwer zu erklären ist, zeigen Einzelaufstellungen mit Figuren ihre Stärke. Sie schaffen Überblick und ordnen Themen. Ich als Begleiter benötige dafür nur wenige Informationen. Was relevant ist, zeigt sich in der Aufstellung – immer!
..Weil sie sich für wirklich jedes Thema eignen
Als ich Ende der 90er Jahre zum ersten Mal mit Aufstellungen in Berührung kam, handelte es sich noch um das klassische Familienstellen und wurde in Gruppen durchgeführt. Es entwickelten sich bald die unterschiedlichsten Formen für die unterschiedlichen Einsatzgebiete, darunter auch Formate für die 1:1 Arbeit. Bald war klar: Aufstellungen eigenen sich für wirklich jedes System, jedes Format und jede Fragestellung.
Ich selbst habe schon zu privaten und beruflichen Themen Aufstellungen für Einzelpersonen, Familien und Unternehmen, für Erwachsene, Kleinkinder und sogar Tiere durchgeführt. Bearbeitet wurde dabei so ziemlich jedes Thema – von eskalierenden Konflikten und schwerwiegenden Entscheidungen, bis hin zu belastenden Emotionen und hartnäckigen Glaubenssätzen. Die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos!
..Weil sie so flexibel und mit anderen Methoden kombinierbar sind
Früher habe ich klar getrennt: Coaching, Therapie, Aufstellungen. Heute sehe ich das anders. Ich nutze, was hilft, unabhängig vom Format der Zusammenarbeit. Systemische Aufstellungen sind daher im Einzelsetting in irgendeiner Form fast immer dabei – früher Offline, heute Online. Ob mit Figuren, Bodenankern oder in der reinen Visualisierung: Systemische Einzelaufstellungen sind immer eine Bereicherung und geben oft den entscheidenden Impuls.
..Weil sie zeigen, was die eigentlichen Themen sind
Wir alle haben Vorstellungen, Glaubenssätze und Filter, durch die wir die Welt wahrnehmen. Wenn ich mit Klienten spreche, bekomme ich natürlicherweise diese subjektive Sicht des Klienten vermittelt. Über die Verstandesebene an das Unterbewusstsein des Klienten heranzukommen, ist schwierig.
In der Aufstellung wird der bewusste Verstand des Klienten mit all seinen Prägungen und Bewertungen für eine kurze Weile umgangen und das unzensierte, tiefe Wissen aus dem Unterbewussten des Klienten kann sich zeigen. Anstelle einer subjektiven – und daher immer eingeschränkten Sicht – entsteht ein umfassendes, mehrdimensionales Bild, das auch darunterliegenden Themen und Dynamiken sichtbar macht.
..Weil sie zu Verständnis und Empathie führen
Wir Menschen denken leicht in Schubladen von „richtig“ und „falsch“. Wir urteilen automatisch über andere und uns selbst. In einer systemischen Aufstellungen im Einzelsetting fühlen wir uns in andere Perspektiven ein, anstatt in reflexhafte Abwehr zu verfallen. Wir schlüpfen in andere Positionen und Rollen und erkennen: Hinter jedem Verhalten steckt ein innerer Sinn, eine eigene Logik.
Diese Erfahrung verändert. Wir erkennen, dass die Dinge selten schwarz-weiß und alle Menschen Teil eines größeren Ganzen sind. Aus Bewertung wird Verständnis, aus Verständnis wird Empathie und Mitgefühl – für andere, aber vor allem auch für uns selbst.
..Weil sie die Liebe wieder zum Fließen bringen
Beziehungen sind oft überlagert durch alte Verletzungen und systemischen Dynamiken. Es fällt dann schwer, miteinander in einer guten und liebevollen Verbindung zu sein. Dort wo Worte im Miteinander nicht möglich sind, können systemische Aufstellungen verbinden und die Liebe wieder zum Fließen zu bringen. Mein Ziel und die Essenz meiner systemischen Arbeit!
..Weil sie zeigen, dass wir untereinander verbunden sind
Vielleicht kennst du das auch: Du spürst, wie es einer Person geht, der du dich sehr verbunden fühlst. In einer Aufstellung können wir die faszinierende Erfahrung machen, dass wir uns auch in Personen einfühlen können, denen wir uns nicht verbunden fühlen. Dabei können wir Emotionen, Gedanken, oder sogar körperliche Reaktionen wahrnehmen, die sich von unseren eigenen unterscheiden. Für mich persönlich sind Aufstellungen dadurch mehr als nur eine Methode, sie sind auch eine spirituelle Erfahrung.
..Weil dadurch Beziehungsarbeit im Einzelsetting möglich wird
Familientherapie in Abwesenheit der Familie? Paartherapie, auch wenn der Partner nicht mitkommen mag? Nicht immer sind alle Beteiligten kooperativ oder verfügbar. Für eine Aufstellung ist die Perspektive des Klienten jedoch ausreichend. Ich als Begleiter achte darauf, dass in der systemischen Aufstellung auch im Einzelsetting alle Beteiligten berücksichtigt werden. Denn nur eine allparteiliche Lösung kann wirklich nachhaltig sein. Die Aufstellung sagt mir, was es dafür braucht.
..Weil Veränderung dadurch weniger Angst erzeugt
Menschen sind oftmals in sich widersprechenden Wertesystemen und Ängsten gefangen. Sie wünschen sich eine Veränderung, fürchten sie aber zugleich. Abwehr und Widerstand als Schutzmechanismus können sehr erheblich sein und den Erfolg eines Coachings oder einer Therapie blockieren. In der systemischen Aufstellung im Einzelsetting probieren wir zusammen die Wirkung von Veränderungen aus. Wie fühlt es sich an, näher oder weiter weg zu stehen? Besser? Schlechter? Gleich?
Durch die Einfühlung in die verschiedenen Optionen weiß der Klient, wie sich die – oftmals überraschende und ungewohnte – Lösung anfühlt. So kann der Klient zunächst die Veränderung „simulieren“ und dabei innere Sicherheit und Klarheit gewinnen. Dadurch löst und verändert sich etwas im Inneren, noch bevor sich in den äußeren Umständen etwas geändert hat. Einzelaufstellungen sind dadurch ein wirklich wertvolles und mächtiges Tool!
..Weil sie Menschen mit sich selbst verbindet
Wir verbringen den Großteil unseres Lebens damit, im Außen zu funktionieren: Erwartungen erfüllen, Ziele verfolgen, Vorstellungen entsprechen. Dabei verlieren wir nur allzu leicht den Kontakt zu uns selbst. Eine systemischen Aufstellung im Einzelsetting führt nach innen. Sie schafft Raum, um wirklich hinzuspüren: Was fühlt sich stimmig an? Was nicht?
Für viele Klienten ist eine Einzelaufstellung das erste Mal, dass sie sich solche Fragen stellen und dabei nach innen wenden. Die Antworten, die sie dadurch finden, kommen nicht aus alten Denkmustern oder gelernten Überzeugungen. Sie entstehen im Kontakt mit dem eigenen Inneren.
Wenn Klienten in dieser Weise mit sich selbst wirklich in eine tiefe Verbindung kommen, kann ich das als Begleiter oft wahrnehmen – die Körperhaltung, die Mimik, die Energie des Klienten verändert sich. Für mich immer wieder ein magischer Moment!
…Und Du?
Was fasziniert dich an systemischen Einzelaufstellungen? Lass es mich wissen, ich freue mich über einen Kommentar unten auf dieser Seite.
Herzlichst, Kerstin
Du interessierst dich für eine Aufstellung im Einzelsetting?
Dann ist vielleicht mein Kennenlern-Angebot für Neukunden etwas für dich. Hier kannst du einen Termin für ein kostenloses Vorgespräch vereinbaren: