So war mein März 2023

Als ich ein Kind war, hatte meine Mutter eine Schreibmaschine, auf der sie rasant schreiben konnte. Rattattatattttatatatatttatata TSCHING! Ich war immer sehr beeindruckt. Das Alphabet kannte ich zwar noch nicht, aber auf der Schreibmaschine „schreiben“ wollte ich auch. Ich haute also kräftig in die Tasten. Aber – große Enttäuschung – kein einziger Buchstabe erreichte das weiße Blatt Papier. Die Typenhebel, mit denen die Buchstaben auf das Papier gedruckt werden, verhakten sich ineinander und bildeten ein unbewegliches Knäuel, das nur von Hand wieder gelöst werden konnte. Ich hatte die Tasten nicht nacheinander, sondern alle gleichzeitig gedrückt.
Ein wenig war es bei mir so im März. Ich hatte zwar ein wahres Feuerwerk an Ideen und Projekten: Texte für Blogartikel und Website, die Website selbst, die ich technisch in den Griff bekommen wollte, die Renovierung der Wohnung in Sachsen, wo ich in Zukunft einen Teil meiner Zeit verbringen werde und noch einiges mehr. Ich habe alle Hebel gleichzeitig in Bewegung gesetzt und in der Umsetzung blockierten sie sich dann gegenseitig. Stillstand trotz viel Bewegung, zumindest kam es mir so vor.
Schreibblockade, Text-Stau oder Content-Angst?
Im März habe ich zahlreiche Blogbeiträge angefangen. Immer wieder fiel mir etwas ein, das mir noch wichtiger oder grundlegender erschien. Die Wörter mehrten sich und verschwanden wieder, ich verwarf und kehrte wieder zur ersten Fassung zurück, ich legte neue Blogartikel an. Ein großes Textknäuel bildete sich im Kopf und es ist mir bis zum Monatsende nicht gelungen, es wieder aufzulösen. Falls Du Blogger oder Autor bist, würde ich sehr gerne hören, ob du so etwas kennst und wie du damit umgehst.
Website: Do It Yourself oder Experte?
Wie schon berichtet, hadere ich mit meiner Website, vor allem mit der Technik. Aktuell schummle ich mich so durch, aber richtig gut funktioniert es nicht mehr. Also neue Website? Wenn ja, auf welchem System? Selbst lernen und umsetzen, um in Zukunft nicht in allen Belangen von externer Hilfe abhängig zu sein? Oder doch an den Fachmann abgeben und Zeit für andere Dinge gewinnen? Wenn ja, an wen? Durch die tollen Kurse im Februar und März zum Thema Website erstellen habe ich zwar viel gelernt, konnte diese Frage allerdings für mich noch nicht abschließend beantworten.
Eine Renovierung in Sachsen
Eine Renovierung ist eigentlich ein schönes Projekt. Es ist ein wenig wie ein Coaching. Man durchläuft einen Transformationsprozess und je intensiver man sich damit beschäftigt, je tiefer man eintaucht, desto größer ist die Verwandlung und desto mehr schätzt man das Ergebnis. Das zumindest ist meine Hoffnung zum Thema Renovierung. Aktuell sieht die kleine Wohnung in Sachsen aber noch eher wie eine Großbaustelle aus. Schwer vorstellbar, dass wir dort in wenigen Wochen einziehen sollen….

Zurückblicken für mehr Klarheit
Neue Klienten bekommen bei mir vor der ersten Stunde einen Aufnahmebogen zugeschickt. Angeleitet von meinen Fragen beschreiben sie hier, wo sie im Augenblick stehen, sie bewerten ihre aktuelle Belastung und formulieren, was sie erreichen wollen. Viele Klienten kommen so schon vor der ersten Sitzung zu wichtigen Erkenntnissen. Wenn dann später ein Klient einmal das Gefühl hat, es gehe nicht vorwärts oder gar rückwärts, zücke ich den Aufnahmebogen und wir gehen ihn gemeinsam durch. Dabei wird dann sehr bald klar, es ist doch schon viel passiert und die Startlinie ist schon lange überschritten. Warum fällt es dann so schwer, Fortschritte wahrzunehmen? Ganz einfach, weil wir immer nur auf das schauen, was wir noch NICHT erreicht haben. Wir schauen voll Ungeduld auf das Ziel und wollen den Weg dorthin am liebsten überspringen. Und so ist natürlich ein Rückblick auch für mich heilsam. Auch ich stehe nicht mehr an der Startlinie. Ich habe im März viele Grundsteine gelegt und viel dazugelernt….
Was sonst noch so los war
Ein Tag in Berlin und ganz viel am Frühling erfreuen!

